Auch Diabetes-Risiko schießt in die Höhe

Zu hoher Blutdruck in der Nacht kann ein Vorbote von Diabetes sein, zeigt eine aktuelle Untersuchung. Wird das Problem rechtzeitig erkannt, ergeben sich völlig neue Präventionsmöglichkeiten.

Von Christine Starostzik

VIGO. In der Nacht sollte der systolische Blutdruck um mindestens 10 Prozent absinken und einen Wert von 120/70 mmHg nicht überschreiten, so die Vorgaben der Deutschen Hochdruckliga (DHL). Bei einer Reihe von Patienten, unter anderem bei Diabetikern, findet der nächtliche Blutdruckabfall jedoch nicht statt, was das kardiovaskuläre Risiko dieser Patienten erhöht.

So viele Herz-Kreislauf-Tote ließen sich vermeiden

Rauchen, Bluthochdruck, starkes Übergewicht, Diabetes und erhöhtes Cholesterin: Dieses Quintett ist verantwortlich für jeden zweiten Herz-Kreislauf-Todesfall in den USA - und für 340.000 Tote in Deutschland. Welche dieser Risikofaktoren besonders ins Kontor schlägt, haben US-Forscher jetzt untersucht.

Von Elke Oberhofer

ATLANTA. Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie KHK und Schlaganfall gehören nach wie vor zu den Haupttodesursachen weltweit.

BERICHT EXPERTENTELEFON \"Herz in Gefahr\" am 24.09.2015

Das Herz richtig schützen

Warnsignale ernst nehmen und (be)handeln

(djd).
Wir wollen unser Herz schützen – und doch denken wir im Alltag selten daran, weil unser zentrales Organ im Idealfall im Stillen funktioniert. Fatal daran ist: Gefahren wie hoher Blutdruck, Stress oder Diabetes können dem Herzen erheblich schaden und es krank machen, ohne dass wir davon etwas spüren. Ein beunruhigender Gedanke, der viele Fragen aufwirft: Woran kann man rechtzeitig erkennen, dass das Herz in Gefahr ist? Auf welche Weise lassen sich Risiken vorbeugen, die man über lange Zeit gar nicht bemerkt? Diese und viele weitere Fragen wurden bei der großen Ratgeberaktion an erfahrene Gesundheitsexperten gestellt.

EXPERTENTIPP Ratgeberaktion \"Herz in Gefahr\" am 24.09.15

„So beugt man Herzgefahren vor“

Expertentipp von Dr. med. Rainer Matejka, Facharzt für Allgemeinmedizin / Naturheilverfahren, Experte für biologische Medizin (Univ. Mailand) und medizinischer Leiter der Matejka Tagesklinik in Kassel.

(djd). Wer denkt, dass der Körper bei Gefahren fürs Herz Alarm schlägt, der irrt: Viele Gesundheitsprobleme, die unsere „Pumpe“ belasten, entwickeln sich leise und schleichend. „Einen erhöhten Blutdruck spürt man mitunter, z.B. in Form von Schwindel oder Stirndruck. Das ist aber ein unsicheres Zeichen, so dass man sich nicht darauf verlassen kann. Ein hoher Blutzucker macht sich nur bei extremer Entgleisung bemerkbar. Der mäßige Blutzuckeranstieg bleibt oft unbemerkt. Erhöhte Blutfette zeigen keinerlei unmittelbare Symptomatik“, erklärt Dr. med. Rainer Matejka und betont: „Deswegen sind Kontrollen dieser drei Parameter vor allem ab dem 40. Lebensjahr wichtig.“

LESERFRAGEN RATGEBERAKTION \"Herz in Gefahr\" am 24.09.2015

Die meist gestellten Leserfragen am Expertentelefon "Herz in Gefahr" am 24.09.2015

Künstliches Kniegelenk erhöht Gefahr für Herzinfarkt

In einer früheren Kohortenstudie senkte ein Knie- oder Hüftgelenkersatz die Herzinfarktrate um 40 Prozent. Nun kamen US-Forscher zu einem gegenteiligen Ergebnis: Vor allem kurz nach der Operation ist das Herzinfarktrisiko erhöht.

Von Robert Bublak

BOSTON. Eigentlich wollten US-Forscher in einer Studie bestätigen, dass ein Hüft- und Kniegelenkersatz das kardiovaskuläre Risiko eines Patienten senken. Doch es kam anders.